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Ivan Marchuk: Sag mir die Wahrheit

Fr 02.05.2025, von 17:00 bis 20:00 Uhr
Aula der Wissenschaften
1010 Wien, Wollzeile 27a
Kategorie : Ausstellungen & Kunst
Ivan Marchuk: Sag mir die WahrheitÜber 400 Werke des bekannten ukrainischen Malers sind ab 2. Mai zu sehen

Wien, 10. April 2025. Ivan Marchuk ist einer der bedeutendsten Vertreter der zeitgenössischen ukrainischen Kunstszene. Seit Kriegsbeginn lebt und arbeitet er in Wien. Unter dem Titel „Sag mir die Wahrheit“ sind seine bekanntesten Werke von 2. bis 12. Mai 2025 in seiner bisher größten Einzelausstellung mit immersivem Erlebnis in der Aula der Wissenschaften zu sehen. Mit Beginn 2025 wurde die gemeinnützige Marchuk Privatstiftung ins Leben gerufen. Aufgabe der Stiftung ist es, sein künstlerisches Werk zu bewahren und zu gewährleisten, dass es für die Öffentlichkeit in Ausstellungen zugänglich bleibt.

„Sag mir die Wahrheit“ zeigt auf zwei Stockwerken rund 400 seiner bekanntesten Werke aus verschiedenen Schaffensperioden. Einige Gemälde werden im beeindruckenden, immersiven Format präsentiert: auf riesigen Wänden werden sie in einer faszinierenden, rhythmischen und musikalischen Inszenierung abwechselnd zum Leben erweckt und ziehen den Betrachter in Bann. Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, sich einen Überblick über das gesamte Lebenswerk des ungewöhnlichen Künstlers und Querdenkers zu verschaffen. Marchuk hat im Laufe seines rund 70 Jahre währenden künstlerischen Lebens etwa 5000 Werke geschaffen und über 200 Einzelausstellungen in fünf Kontinenten der Welt eröffnet.

Die Kraft der Kunst für die Wahrheit. Seine aktuelle Ausstellung ist die bereits vierte in seiner neuen Heimat Wien und beschäftigt sich, angelehnt an das berühmte Zitat des Philosophen Theodor Adorno „Kunst ist Magie, befreit von der Lüge, Wahrheit zu sein“, mit dem Zusammenhang von Kunst und Wahrheit. Adorno glaubte an deren Verwandtschaft und auch Marchuk sieht in der Kunst die Kraft, ungeschönt die Wahrheit zu zeigen. Die Wahrheit ist in der heutigen Zeit heftig umstritten, was bisher internationaler Konsens war, ist brüchig geworden. Das wird gerade am Beispiel von Marchuks Heimatland, der Ukraine, deutlich. Marchuks Kunst ist mutig, weil er sich darin eindrücklich mit unterschiedlichen menschlichen Gefühlen wie Angst, Sehnsucht, Hoffnung, Trauer und Schmerz auseinandersetzt. Seine Kunst schaut hin und zeigt Wahrheiten, die sonst oftmals in den Hintergrund gedrängt werden.

„Wenn ich durch meine Bilder mit den Menschen in Kontakt trete, bei ihnen ehrliche, wahre Gefühle und Nachdenken über unser menschliches Miteinander auslöse, macht mich das glücklich. Ich wünsche mir, dass meine Kunst für alle Menschen immer zugänglich ist“, so Marchuk. Und weiter: „Ich bin dankbar, in Wien die Freiheit und Unterstützung gefunden zu haben, für die ich mein Leben lang eingetreten bin. Ich bin sicher, dass durch die Stiftung mein künstlerisches Werk gesichert ist, öffentlich zugänglich bleibt und zur Kunstförderung beitragen kann“.

Privatstiftung schützt Kultur-Gut. Ivan Marchuk lebte stets ein asketisches Leben als Künstler, verkaufte nicht, sondern behielt seine besten Werke, denn sein größtes Anliegen ist es bis heute, seine Kunst mit den Menschen zu teilen, Seine Flucht nach Wien 2022 rettete ihm nicht nur das Leben, sondern bewahrte auch Hunderte seiner Gemälde vor der Zerstörung. Unterstützt von der lokalen ukrainischen Gemeinschaft kann er in Wien in Frieden weiterhin malen und seine Werke den Menschen zugänglich machen. Damit das auch so bleibt, wurde mit Beginn des Jahres - voller Vertrauen in das Rechtssystem seiner neuen Heimat Wien - die gemeinnützige Ivan Marchuk Privatstiftung ins Leben gerufen. Sie dient dazu, eine der wichtigsten Stimmen der ukrainischen Kunst zu bewahren und eine Auswahl von 310 seiner Werke dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten, sei es durch Ausstellungen oder Leihgaben an anerkannte Museen oder Galerien weltweit.

Genie der Gegenwart mit bewegtem Leben. Marchuk wurde - aufgrund seiner einzigartigen Maltechnik, dem Pliontanismus und seiner Auseinandersetzung mit philosophischen Themen, die das gesellschaftliche Bewusstsein beeinflussen - als einziger Ukrainer in die Liste der „100 Genies der Gegenwart“ des britischen «Daily Telegraph» aufgenommen. Geboren am 12. Mai 1936 feiert er während der Ausstellung seinen 89. Geburtstag. Seit jeher verspürte er den Drang zu zeichnen, war auf der Suche nach seiner eigenen Art des künstlerischen Ausdrucks und sieht Kunst als seine Form der Kommunikation mit den Menschen. Der Wunsch, frei zu schaffen, stieß auf starken Widerstand seitens des damaligen Systems, verfolgt vom KGB musste er die Ukraine verlassen.
Preis der Veranstalung
Preis :
Freier Eintritt
Vorverkauf :
Freier Eintritt
Ermäßigung :
Freier Eintritt
Veranstalter
Gemeinnützige Ivan Marchuk Privatstiftung
+43 1/890 66 01 -110